21 Mrz Die neue Sonderausstellung: Van Kuckucksdün bis Sumatra
Spuren der Vergangenheit Flurnamen sind geografische Bezeichnungen, die von den Einheimischen geprägt und oft ohne schriftliche Fixierung im örtlichen Sprachgebrauch weitergegeben wurden. Sie teilen das Gelände ein und tragen zur Orientierung bei. Die enorme Vielfalt hat großen Zeugniswert als Kulturgut – und ist selbst einem steten Wandel unterworfen. Die Entstehung der Baltrumer Flurnamen wurde geprägt von Dünen, Wasserläufen, Wegen, (Familien-)Namen, Ereignissen, Gewohnheiten und Besitzverhältnissen der Inselbevölkerung. Sie zeugen von der Geschichte und vor allem auch dem Wandel der Insel. Die Liste ist erstaunlich lang. Interessant sind alte Karten, auf denen die Flurnamen eingezeichnet sind, und alte Fotos oder Luftaufnahmen, auf denen die Veränderungen in den letzten hundert Jahren zu erkennen sind. Auch beim genauen Hinschauen erkennen wir die Spuren der Vergangenheit, Narben, die hier auf der Insel von den gewaltigen Sturmfluten und den Anstrengungen des Küstenschutzes zeugen, wie oben beim Blick aus dem Nationalpark-Haus: Der Schwung in der Weide zeichnet den alten Gleisweg von der Reede in Richtung Strandmauer nach. An anderer Stelle macht die Vegetation alte Pfade sichtbar, oder es zeugen Hausnamen von früheren Dünen, Gärten oder Schiffen. Und schließlich gibt es doch so etwas wie Straßennamen, auch wenn sie nicht offiziell sind und dem Postboten nicht helfen. Dün, Düne, Padd, Pfad, Busch, Gebüsch, Poller, Polder, Plat, Platte...